Die Spandower Zitadelle

Für den Juliusturm und dem Museum lauten die Öffnungszeiten: Di-Fr = 9-17, Sa-So = 10-17 Uhr.

 

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Die Zitadelle Spandau ist die besterhaltene Festungsanlage der Renaissance in Nordeuropa. Dieser einmalige Denkmalkomplex blickt auf 900 Jahre Geschichte zurück., den bereits im 11. Jahrhundert hat es an gleicher Stelle, am Zusammenfluß von Havel und Spree, eine Befestigungsanlage gegeben. Die Burg Spandau wurde erstmals 1197 erwähnt. Im Schutz ihrer Mauern regierten die Markgrafen von Brandenburg, hier hielten sie Gericht und veranstalteten Feste. Dies geschah im Palas, der neben dem Juliusturm zum mittelalterlichen Teil der Anlage gehört. Der um 1230 erbaute Juliusturm ist eines der ältesten Bauwerke Berlins. Mit seinen mehr als 30 Meter Höhe überragt er alle anderen Gebäude der Zitadelle. Von oben hat man bei schönem Wetter eine weite Sicht bis nach Potsdam.

Die Verbreitung der schweren Feuerwaffen im Spätmittelalter machte die Burg nutzlos. Deshalb ließ Kurfürst Joachim II. von italienischen Baumeister Franciscus Chiaramella de Gandino eine für damalige Zeit moderne Festung errichten, die um 1594, nach gut 34 Jahren Bauzeit, fertiggestellt worden ist. Wobei viele Schwierigkeiten überwunden werden mußten, da die Fundamente auf teilweisen 20 Meter tiefen Faulschlamm gebaut wurden. Als Bauwerk der Hochrenaissance ist sie nach der damals 'neuen italienischen Festungsmanier' entstanden. Die Festung Spandau sollte ihm und dem Berliner Hof als Zufluchtsort dienen. Während der Befreiungskriege erlebte die Zitadelle ihre einzige wirkliche Belagerung. Es waren preußische Truppen, die 1813 die von napoleonischen Soldaten besetzte Festung zurückeroberten. 

Die Zitadelle galt von jeher als ein besonders sicherer Ort, deshalb wurde hier 1874 der 'Reichskriegsschatz', das waren 120 Millionen Mark in gemünztem Gold, untergebracht. Auch als Gefängnis dienten Zitadelle und Burg lange Zeit. 1402 zum Beispiel wurde der gefürchtete Raubritter 'Dietrich von Quitzow' hier festgesetzt. Heute ist die Zitadelle für jedermann offen. Ein Großteil der historischen Gebäude ist restauriert und wird kulturell und gastronomisch genutzt.

Vorderansicht der Zitadelle von der Eingangsseite der Straße 'Am Juliusturm' aus.

Der Eingangsbereich mit Zitadellenbrücke und Juliusturm.

Der Juliusturm mit Nebengebäuden.

Teil des Innenhofes.

Bastion 'Kronprinz' mit dem Spandauer Rathausturm.

Südlicher Zitadellengraben mit der Bastion 'Brandenburg'.

Westlicher Zitadellengraben mit der Juliusturmbrücke und dem Spandauer Rathausturm.

Blick auf die Altstadt Spandau. Links der Rathausturm, Bildmitte der Turm der Nicolaikirche und rechts die St. Marien-Kirche im Behnitz.

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